Space and time for contemporary productions
Sa.
09.12.23
20.00 Uhr, im Anschluss Publikumsgespräch

AUF SAMSTAG VERSCHOBEN
I Need a New Body
Viktorija Ilioska

In einer Welt, in der wir im Irrglauben an unendliche Ressourcen leben, in der wir die Welt bis aufs Letzte aussaugen, wie können wir in so einer Welt weiterpumpen? Das Pumpen, also Dinge von einem Ort an einen anderen zu bewegen, scheint integraler Prozess sowohl von Produktion wie auch von Reproduktion zu sein. Wir entleeren den Erdkörper durch schöpfen, saugen und entlocken, um unser eigenes Leben zu bereichern und leeren damit unsere Zukunft. Währenddessen saugen, stärken, injizieren und pumpen wir unsere Körper – über deren Leistungsfähigkeit hinaus. Paradoxerweise kann pumpen gleichzeitig sowohl kapitalistische Praxis der Ausbeutung als auch feministische Praxis der Bereicherung und Erweiterung sein. Wenn auf einer Seite gepumpt wird, wird auf der anderen gesaugt. Vielleicht, irgendwann, wird dieses Stück mit Verschwendung, Entleerung und Verbrauch beschäftigt sein. Eine Sache ist sicher, I Need a New Body wird im Dazwischen stattfinden: zwischen einem Körper als Anschauungsobjekt und einem Körper als Ressource, dort, wo diese beiden sich überschneiden.

Konzeption und Choreographie: Viktorija Ilioska in Zusammenarbeit mit Nastya Dzyuban, Laura Stellacci
Performance: Viktorija Ilioska and Nastya Dzyuban
Mit den Stimmen von: Amélie Haller and Maren Küpper
Sound Design: Laura Stellacci

Viktorija Ilioska ist eine mazedonische Choreographin und Performerin, die zwischen Nordmazedonien und Deutschland arbeitet und lebt. Seit über einem Jahrzehnt arbeitet sie aktiv in Programmen zur Förderung und Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes, in Zusammenarbeit mit Insitutionen und für die freie Szene. Seit 2010 ist sie Mitglied der Nomad Dance Academy, in der sie die lokale und nationale Zusammenarbeit im Balkan unterstützt. Viktorija hat einen Master in Choreographie und Performance vom Institut für angewandte Theaterwissenschaften der Justus Liebig Universität Gießen. Ihre Arbeiten spielen mit verschiedenen Formen der Provokation und befassen sich häufig mit den Themen Arbeit, Identität und weibliche Repräsentation im öffentlichen Raum.

Koproduktion zwischen Lokomotiva-Center for New Initiative in Arts and Culture/Choreographed bodies
program, Life Long Burning (LLB)/ Performance Situation Room program, NDA Slovenia und Viktorija Ilioska.
Unterstützt durch: Kulturministerium Nordmazedonien, Creative Europe (im Rahmen von Life Long Burning),
Ermöglicht durch die HTA-Postgraduiertenförderung „Künstlerisches Forschen“ (2023) - Ein Förderprojekt des Frankfurt LAB für Alumni der Hessischen Theaterakademie, gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Besonderen Dank an: Rok Vevar, Dushica Nofitoska, Biljana Tanurovska Kjulavkovski, Kristina Lelovac, Emilija Cockova, Max Smirzitz, Philipp Schulte, Frankfurt LAB

© Sonja Stavrova

Reservierungen hier
Zahl was du kannst: 5 - 15 €

Dauer: ca. 60 Min.
Sprache: Englisch