Space and time for contemporary productions
Sa.
14.10.23
17.00 Uhr
Werkstattpräsentation

Frankfurt Moves!
Residenzprogramm

Mit dem Ziel multidisziplinäre zeitgenössische Kunstproduktion zu stärken, kreative Nachwuchstalente individuell zu fördern und interkulturellen Austausch anzuregen, lädt das Residenzprogramm Frankfurt Moves! Künstler:innen aus dem globalen Süden für vier Wochen nach Frankfurt ein.
In einem Open-Call gingen über 250 Bewerbungen aus Asien, Afrika, Lateinamerika und dem Nahen Osten ein, aus denen eine Expert:innenjury folgende Künstler:innen auswählte, die vom 15. September bis 15. Oktober 2023 in Frankfurt am Main arbeiten und in Austausch mit der hiesigen Kulturszene treten:

Hana Abdelnabi & Hend Abu Hassanein, Geschichtenerzählung & Performance
Mehdi Dahkan, Tanz & Performance
Wezile Harmans, Performance, Film & Installation
Omayra Martínez Garzón, Objekttheater & Videomapping
Trần Minh Hải, Tanz

Die KfW Stiftung und das Frankfurt LAB gratulieren den ausgewählten Künstler:innen und freuen sich auf die Begegnung und den Austausch in Frankfurt. Einen Einblick in die Ergebnisse der Residenzen bietet eine Werkstattpräsentation am 14. Oktober im Frankfurt LAB.

Künstler:innen Biografien

Hana Abdelnabi (Palästina) schloss ihr Lehramtsstudium 2010 ab. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit entschied sie sich, ihre schauspielerischen Fähigkeiten bei Theatre Day Productions zu verbessern, die Schauspiel und Regie unterrichten. Seit ihrem Abschluss 2015 ist sie als Schauspielerin, Regisseurin und Geschichtenerzählerin tätig. Sie arbeitet mit Frauen, Kindern und Jugendlichen – innerhalb und außerhalb des Schulkontextes.

Hend Abu Hassanein (Palästina) ist in den Darstellenden Künsten engagiert, seit sie sich 2009 bei Theater Day Productions einschrieb. 2014 erhielt sie dort ihren Abschluss als Theaterpädagogin, Regisseurin, Schauspielerin und Geschichtenerzählerin. Sie stand in vielen Stücken auf der Bühne und gibt Workshops in Schulen und Nachbarschaftszentren. Darüber hinaus kooperiert sie mit dem Al-Hakawati (Geschichtenerzähler) Programm, indem Frauenbiografien gesammelt werden, um daraus Theatearproduktionen zu entwickeln.

Mehdi Dahkan (Marokko) ist ein marokkanischer Choreograf und Performer. Er gründete die marokkanische Tanzkompanie Cie Jil Z. In seinen Choreografien befragt er Politiken des Raums und des Körpers durch urbane und zeitgenössische Praktiken. Mit seinen Performances, die durch die sozialen Anliegen der marokkanischen, arabischen und afrikanischen Jugend inspiriert sind, möchte er zum Nachdenken anregen. Seine Arbeiten wurden bereits bei Festivals in Irland, Frankreich, Belgien, Ägypten, Jordanien, Tunesien und Deutschland gezeigt. Zurzeit arbeitet er an der Trilogie „Subject To. Only 14. Kms of Resistance‟, die aus einem Solo, einem Quintett und einer Performance über Immigration und die Idealisierung (unbekannter) Orte besteht.

Wezile Harmans (Südafrika) ist ein interdisziplinärer Künstler, der mittels Performance, Film und Installation sozialen Wandel erreichen möchte. Seine Werke beschäftigen sich mit Vorurteilen, setzen ein Zeichen gegen gesellschaftliche Ungerechtigkeit und schaffen Raum für kritische Selbstreflektion an ungastlichen Orten. Wezile Harmans Arbeiten sind davon beeinflusst wie Dinge entstanden sind, welche Motivationen bestimmten Bewegungen, Reaktionen und menschlichen Handlungsweisen zugrundeliegen und insbesondere wie diese zum Symbol werden. Seine Werke wurden an verschiedenen Orten in Südafrika und international gezeigt, er hat mehrfach an Residenzen teilgenommen und Preise erhalten, zuletzt den Prince Claus Fund Building Beyond Award 2023.

Omayra Martínez Garzón (Kolumbien/Argentinien) ist eine kolumbianische Schauspielerin, Produzentin und Figurentheaterspielerin. Sie erhielt ihren Abschluss in Theater von der UNSAM Universität in Argentinien. 2019 produzierte sie „The butterfly diaspora“, eine Koproduktion zwischen Brasilien, Chile und Argentinien über Frauen in der Immigration, gefördert durch IBERESCENA. Mit ihren Stücken wurde sie zu einer Reihe von Festivals eingeladen, u. a. Sommerwerf in Frankfurt und Women on Stage for Peace in Kolumbien.

Trần Minh Hải (Vietnam) begann ihre Karriere im zeitgenössischen Tanz 2017 beim Kinergie Studio. Sie möchte neue Wege der Erkenntnis durch Bewegung, Tanz und „Spiel“ eröffnen, um neue und vertiefte Beziehungen zu ermöglichen. Sie war an vielen Produktionen beteiligt und tanzte bei A Touch of Belgium, Krossing Over Arts Festival, der „L’EGO Show“ und anderen Produktionen des Kinergie Studios. Als Ko-Regisseurin und Darstellerin realisierte sie 2021 das zeitgenössische Tanzstück „A wo I man“, im Rahmen der Antigone Saison des Goethe-Instituts Vietnam. 2022 wurde Minh Hải in der Kategorie „active artist“ des Hanoi Grapevine Finest Pandemic Award nominiert.

"Frankfurt Moves!" ist eine Initiative der KfW Stiftung zur Förderung von künstlerischem Austausch und interkulturellen Dialog. Das Residenzprogramm in Kooperation mit dem Frankfurt LAB fördert internationale aufstrebende Künstler:innen in den Darstellenden Künsten.

© Stephan Sperl

14. Oktober
Werkstattpräsentation
Eintritt frei
Reservierungen unter info@frankfurt-lab.de