Space and time for contemporary productions
Sa.
20.12.25
19.00 Uhr

Reincorporando
Xdzunúm Danae Trejo

a handmade danza a mano

Was bewegt sich?
"Reincorporando" ist eine Reihe von Gesprächen zwischen dem Handwerker und dem Handwerk, ausgehend von der Jugend der Choreografin in Zentralmexiko, wo ihr Haus zwischen verschiedenen Formen wechselte: Wohnraum, Werkstatt, Atelier, Stall, Galerie und Theater. Die Abdrücke dieser Umgebungen nehmen in der Stille eine Gestalt als wabernder Dialog zwischen drei Figuren (Xdzunúm Danae Trejo, Olga Popova und Ekaterina Kaliuzhnaia) ein. Die Gespräche drücken sich im Körper in Form von Bewegung aus, die an die Arbeit in der Formung des Materials erinnern. Diese Werkstatt, dieses Papiertheater mit häuslichen Szenen, ist das, was wir sehen und berühren können, aber was wir fühlen, ist eher unklar. Die Figuren werden durch die Materialien im Raum, die sie wahrnehmen, in Aufruhr versetzt, und die Materialien werden von den Figuren im Raum, die sie in Aufruhr versetzen, wahrgenommen. Die Performance öffnet ein Fenster zu inneren Landschaften, die von verschiedenen Menschen getragen werden, die in einem Haushalt zusammenkommen. Es ist ein Handwerk. Es erzählt von ihren Wanderungen und den ständigen Überschneidungen ihrer Leben und diesem Augenblick.

Dieser Tanz greift Elemente einer mittlerweile selten gewordenen mexikanischen Straßenkunsttradition auf, bei der ein Spielzeugskelett, das nicht größer als ein Finger ist, sich wie von Zauberhand von selbst zu bewegen scheint. Es folgt den Anweisungen eines Darstellers, der sein Meister ist. Diese Volkskunstform (oft ein spielerischer Schwindel) wird Calacas Siriacas genannt. Der Meister benötigt für diesen illusionistischen Akt einen Komplizen, den sogenannten Palero. Dieser Darsteller gibt vor, ein Zuschauer zu sein, manipuliert jedoch in Wirklichkeit die unsichtbare Nylonangelschnur, die dem Skelett Leben einhaucht. Die Mechanismen dieses kleinen Spektakels inspirieren die Fäden von "Reincorporando", das aus dem Drang entsteht, sichtbar zu machen, wie sich Gemeinschaften kontinuierlich um Kunst und Kunstwerke herum bilden und wie sie wichtige Räume der Verbindung zwischen Nationalitäten, Bildungs- und Wirtschaftshintergründen sind.

Choreographie & Konzept: Xdzunúm Danae Trejo in Zusammenarbeit mit Olga Popova und Ekaterina Kaliuzhnaia
Performer*innen: Xdzunúm Danae Trejo, Olga Popova, Ekaterina Kaliuzhnaia
Produktion: Christina Maria Ulrich, Olga Popova
Dramaturgie: Asa Hendry
Outside-Eye: Annu Kötter, Esther Boles
Assistenz Bühne: Anna Maria Spittler
Licht, Ton und Bühne: Xdzunúm Danae Trejo mit der Unterstützung von Techniker*innen des Studiengangs Angewandte Theaterwissenschaft
Mentor*innen: Bojana Kunst, Livia Andrea Piazza
Geige: Tanja Höhne

Diese Produktion ist eine zweite Ausgabe der Abschlussarbeit von Xdzunúm Danae Trejo für den Masterstudiengang Choreografie und Performance.