Space and time for contemporary productions
Fr.
21.03.25
19.00 Uhr
Sa.
22.03.25
19.00 Uhr

Over the Top
Olen Mamai

Für eine Erklärung in einfacher Sprache bitte auf den Link klicken: Einfache Sprache

Die Bilder hängen, die Beschriftungen sind an der Wand und das Personal steht bereit, um bei der Führung Anekdoten aus dem Leben des Künstlers zu erzählen. Aber der Künstler ist nirgendwo zu entdecken. Ist er an der Grenze aufgehalten worden? In einem Bombenattentat gestorben? Hat er sein Leben in einem Kampf gelassen?

Wie dem auch sei, die Geschichte ist bereit erzählt zu werden. Denn es gibt jemanden, der weiß, wie man vermitteln muss, um das künstlerische Werk zugänglicher zu machen – und intellektuell leichter verdaubar. Dieser Jemand kennt die richtigen Worte, besitzt die perfekte Artikulation und weiß, wen er mit seinen Worten erreichen muss. Achtung, da bleibt jeder sprachlos zurück: Der Kurator kommt.

Wenn man die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Schichten abstreift – was bleibt dann von dem Künstler? Kann ein Künstler aus dem krisengeschüttelten Osten nicht in der Übersetzung, sondern in der Interpretation verloren gehen? Oder grundsätzlich – kann man jemals seine eigene Geschichte kontrollieren?

OVER THE TOP ist eine multimediale Performance, die Elemente von Theater, Video, bildender Kunst und Drag miteinander verbindet. Sie untersucht Imperialismus, toxische Männlichkeit und Queerness. Dabei handelt es sich um das Abschlussprojekt von Olen Mamai aus der Ukraine im Studiengang Choreography and Performance an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Regie, Performance, Video: Olen Mamai
Performance, Video: Linda Gao-Lenders
Performance: Nastya Dzyuban
Performance, Music: Hanna Launikovich
Video: Daria Maiier, Vladislava Shuster
Bühnenbild, Kostüm: Ruth Süpple
Outside-eye: Xdzunum Danae Trejo, Paula Moré
Helfende Hand: Eszter Sonnevend
Unterstützung im Projektmanagement: Marie Kübler

Mentor:innen: Bojana Kunst, Xavier Le Roy, Ruth Schmidt, Martina Ruhsam, Claire Sobottke, Giulia Casartelli

Mit freundlicher Unterstützung durch: Hessische Theaterakademie, Frankfurt Kulturamt, Naspa Stiftung, Gesellschaft der Freunde internationales Theater Frankfurt e.V.

© Olen Mamai