Space and time for contemporary productions
Di.
14.08.18
19:30

Der Prolog Akt 2
Harzer & Kleebaur

Ich sehe was, was du nicht siehst. Ich sehe unsere Beziehung, so wie du sie nicht siehst. Ich sehe unsere Probe, so wie du sie nicht siehst.

Zwischen Machtverhältnissen, Genderperformanzen, Deadlines und Erwartungshaltungen materialisiert sich ein Konflikt, das Bild eines Konflikts. Auf Proben entstandenes Videomaterial wird als Indiz und zur Beweisführung herangezogen um ein kohärentes Abbild einer Situation festlegen zu können. Dabei wird das generierte Videomaterial sowohl getrennt als auch gemeinsam editiert. Die dadurch entstehenden Verhältnisse kulminieren in einem Moment von Frustration und Provokation, welcher auf der Ebene des Videoschnitts entsteht, als Anhaltspunkt eines Konflikts genommen wird, und anschließend bewusst auf dieser Ebene weitergeführt und inszeniert wird.

Die Performative Installation beschäftigt sich nicht nur damit, dass jeder*m eine eigene Perspektive auf eine Situation zusteht und damit welche Probleme dieser Sachverhalt alleine schon mit sich bringt. Sie beschäftigt sich auch mit der Frage, wie man Empathie trotz Differenz praktiziert und wie man damit die Care-Arbeit im Arbeitsprozess Ernst nehmen und sichtbar machen kann. Dabei übt die Arbeit auch Kritik an der Rollenverteilung und Wertschätzung dieser Praxis, die oft als gegeben erachtet wird.

Echte Wut, echte Tränen, echte Freundschaft, echte Fiktion. Und schön traurig.

Dauer: 40 min.