Werkschau 2025
Hessische Theaterakademie
Sonntag, 27.04.
17.00 Uhr: „In dubio pro Satan“
Wenn wir über unsere Körper nachdenken, dann kommen sie uns fast
so abgeschlossen vor wie die Wände eines Hauses… Dämonen fallen wie Krankheiten in die Körper ein. Sie sind Krisen, Wundherde, Seltsamkeiten. Was die einen als Psychose bezeichnen würden, sehen andere als wiederkehrende Dämonen.
Regie, Konzept, Live-Text-Einsprechen: Pia Epping, Nuria Zechlin
Tanz, Konzept: David Schmidt
Musik: Khore von Amon / Dr. Rick Träger – Chase Theme von Samuel Laflamme
without language / ohne Sprache
18.00 Uhr: „Sächsisch lernen am Vorabend“
Auch in diesem Jahr laden die Schauspieler*innen Max Böttcher und Johanna Engel, beide geboren und aufgewachsen in Sachsen, das westdeutsche Publikum zum Crashkurs: "Sächsisch lernen am Vorabend".
In diesem Kurs entsteht durch kollektives Sprechtraining im Chor und unterhaltsame Gesprächsübungen eine empathische und kritische Gemeinschaft, die über Vita Cola, Rotkäppchen-Sekt und Tote Oma hinausgeht. Im gemeinsamen Lernen finden wir zu einer tiefgreifenden gesamtdeutschen Auseinandersetzung, die das Publikum mit und an sich selbst vollziehen darf.
Text und Performance: Max Böttcher und Johanna Engel
Outside-Eye und Performance: Jonas Weber
Dramaturgie: Anton Svoboda
Illustrationen: Felix Tillmann Blum
dt.
20.00 Uhr: „TEIRESIAS“
mit künstlerischer Audiodeskription
In der Dunkelheit, im Wald und am Feuer treffen wir Teiresias. In der Antike galt Teiresias als blinder Seher und Prophet. Sonst Nebencharakter an der Seite verschiedener griechischer Helden, erzählt er hier seine
Geschichte erstmals selbst und untersucht dabei, wie unsere visuell zentrierte Kultur unsere Vorstellung von Blindheit prägt.
von und mit: Anni Molke, Julia Gudi, Daniel Krimsky
dt.
21.00 Uhr: „Giacometti’s Figure“
In „Giacometti's Figure“ beschäftigt sich Vicente Antunes Ramos mit der Depression seiner Mutter und ihren wiederholten Selbstmordversuchen während seiner Kindheit. Basierend auf einem langen Interview mit ihr sucht er nach Möglichkeiten, diese Geschichte zu choreografieren und sie anhand seiner Erinnerungsfetzen und der Spuren, die er in Händen hält, zu erzählen. Dieses Projekt setzt Vicentes künstlerische Forschung zur Verwendung von Dokumenten auf der Bühne fort. In „Giacometti's Figure“ nimmt diese Forschung eine autobiografische Wendung – ein Novum in seinem bisherigen Schaffen.
Konzept und Performance: Vicente Antunes Ramos
Mit: Sandra Antunes Ramos
Künstlerische Zusammenarbeit: Giovanna Monteiro und Linda Jiayun Gao-Lenders
Regieassistenz: Giovanna Monteiro
Text: Guido Wertheimer und Vicente Antunes Ramos
Video: Ana Iramain
Sound Artist: Tomás Ripoll
Light Support: Nele Tiidelepp
engl.
22.30 Uhr: „All the Clothes of a Life in the World“
Ein Tanzstück für Kostüm und Körper
„All the Clothes of a Life in the World“ ist eine Choreographie für Kostüme und Körper, die die komplexen materiellen und sozialen Beziehungen zwischen Kleidung und denjenigen, die sie tragen, erforscht. Eine Kostümbildnerin und eine Tänzerin – manchmal Verbündete, manchmal Gegnerinnen – spielen in einem Reich der Verflechtungen mit Materialien und Bewegung. Angela Carters Text "The Tiger's Bride" (1979), eine feministische Neuerzählung von "Die Schöne und das Biest", bietet einen Einstiegspunkt, um Belles willentliche und subversive Verwandlung mithilfe kostümdramaturgischer Methoden zu erforschen und damit binäre Konzepte wie Mensch-Tier und Natur-Kultur zu hinterfragen.
von: Rike Zöllner
Choreografie und dramaturgische Mitarbeit: Verena Steiner
Tanz: Sarah Altherr
Textvorlage: „The Tiger’s Bride von Angela Carter“ (1979)
ohne Sprache / without language
Eintritt frei.
Access Needs können per Mail an schulte@hessische-theaterakademie.de oder telefonisch unter 069-154007114 (ggf. Anrufbeantworter) mitgeteilt werden.
Stichwort/Betreff: "HTA-Werkschau Access Needs"