Space and time for contemporary productions
So.
06.12.20
12:00-21:00
Mo.
07.12.20
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08.12.20
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ENTFÄLLT
Swoosh Lieu
A Room of One's Own

„Eine Frau muss Geld und ein eigenes Zimmer haben, um schreiben zu können“, so Virginia Woolf 1929 in ihrem Essay „A Room of One’s Own“. Über 90 Jahre später ist diese Allegorie auf finanzielle und räumliche Unabhängigkeit aktueller denn je. Während wir in der Corona-Krise einen feministischen Backlash erleben, verschließen sich für Frauen immer wieder Türen, ihre Räume werden immer kleiner gemacht oder ihnen ganz weggenommen. In einer audiovisuellen Bearbeitung des Textes von Woolf fragen Swoosh Lieu danach, wie die Räume aussehen müssen, in denen wir uns emanzipieren und selbstverwirklichen können. Mit welchen Mitteln müssen wir uns diese Räume erzählen, wie sie uns vorstellen, um sie tatsächlich auch entstehen zu lassen? Das Publikum bewegt sich durch die Geschichte von räumlichen Settings, die Frauen sich genommen, gestaltet und verteidigt haben bis hin zu einer utopischen Zukunft dieser Räume, in denen Platz für alle ist und wir nicht alleine sind.

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Ein Projekt von: Swoosh Lieu (Johanna Castell, Katharina Pelosi, Rosa Wernecke)
Von und mit: Johanna Castell, Katharina Holt, Verena Katz, Frieder Miller, Katharina Pelosi, Jones Seitz, Rosa Wernecke
Technische Produktion: Gefährliche Arbeit

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SWOOSH LIEU sind Theatermaschinistinnen – Spezialistinnen in einem Gewerk, Agentinnen der Mittel des Theaters. Sie arbeiten an der Konstruktion einer Theatermaschine, die zugleich Produkt und Produktionsweise ist. Das feministische Performance- und Medienkunst Kollektiv schafft temporäre Räume und Bilder in Echtzeit und thematisiert dabei gleichermaßen die Herstellung dieser. Der Ort des Theaters soll sich für gesellschaftspolitische Analogien öffnen, die aber stets mit seinen Mitteln verhandelt und erfahrbar gemacht werden.
Als Swoosh Lieu arbeiten Johanna Castell, Katharina Pelosi und Rosa Wernecke seit ihrem Studium am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen zusammen. Nachdem in der Produktion Everything but Solo (2012) die bühnentechnische Apparatur der Blackbox vier Tänzerinnen choreografierte, sie in The Factory – eine Besetzungsprobe, eine Fabrikbesetzung als Form der künstlerischen Aneignung erprobten (eingeladen zur Tanzplattform 2014), folgte mit Stages of work – ein offener Umbau, eine Kollaboration mit der technischen Crew des Mousontums, die der Ästhetik von Arbeit hinter der Bühne nachspürte (April 2014).
Ihre letzte Produktion Who Cares?! – eine vielstimmige Personalversammlung der Sorgetragenden beschäftigte sich mit dem Zusammenhang von Repräsentation und Reproduktionsarbeit und wurde zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens sowie zum Impulse Festival 2017 eingeladen. Die Arbeit war der Auftakt der Trilogie What is the plural of crisis – ein performativer Krisenbericht in verteilten Rollen, in der das Kollektiv die Auswirkungen der sogenannten Finanzkrise untersucht und Texte und Techniken des Theaters im Austausch mit ihren Akteur*innen aktualisiert. Die Trilogie wird mit der Arbeit Who Moves?! weitergeführt.

© Swoosh Lieu

Ticketverkauf über reservix
Dauer: 30 Min.
Sprache: Deutsch und Englisch