Space and time for contemporary productions
Mi.
11.11.20
19:30
Do.
12.11.20
19:30

ENTFÄLLT
Jeremy Wade
Glory

Aufgrund des aktuellen Beschlusses der Bundesregierung und der Regierungschef:innen der Länder ab dem 2.11. alle Theater zu schließen, entfallen alle Präsenzveranstaltungen des Tanzfestivals Rhein-Main ab dem gleichen Datum. Der Tanztag Rhein-Main muss ebenfalls entfallen.

Bereits gekaufte Tickets werden automatisch rückerstattet. Sie werden von den Theatern oder dem Ticketservice kontaktiert. Dies kann aufgrund des hohen Stornierungsaufkommen etwas dauern. Bitte haben Sie Geduld.

Alternativ zur Ticketrückgabe können bereits gekaufte Tickets für Veranstaltungen am Künstlerhaus Mousonturm und im Frankfurt LAB auch gespendet werden. Dies gilt für Veranstaltungen, bei denen die Rückerstattung noch nicht stattgefunden hat. Die Aktion läuft unter dem Namen #seidabeispendedeinticket über Reservix.

Ein liebevolles Lächeln, das zum teuflischen Grinsen mutiert. Zwei Körper, von eruptiven Ausbrüchen geschüttelt, zitternd und zuckend, verletzlich und energiegeladen zugleich. Das Bessie-prämierte Stück „Glory“ des in Berlin lebenden Choreografen Jeremy Wade ist auch in seiner vierten Bearbeitung von mitreißender Intensität. Ein bedingungsloses, nacktes Duett, in dem Wade und der Tänzer Sindri Runudde die Brutalität durchleben, die Normen auf den Körper ausüben. Zu den mitreißenden Elektrosounds von Lou Drago ringen zwei Körper mit Agonie und Ekstase und entwickeln einen Tanz der Nicht-Zugehörigkeit, in dem die Gegenpole von Scham, Reue, Erniedrigung, Rausch, schließlich Unterwerfung und Hingabe umgeformt und durchbrochen werden.

Jeremy Wade ist Performer und Choreograf mit einer weitreichenden Praxis im Kuratieren und Unterrichten. Er schloss die School for New Dance Development Amsterdam im Jahr 2000 ab. Für sein Stück „Glory”, das er im Dance Theater Workshop in New York City präsentierte, erhielt er 2006 einen Bessie Award. Er arbeitet seit vielen Jahren regelmäßig mit dem HAU Hebbel am Ufer in Berlin und mit der Gessnerallee in Zürich zusammen. In seinen letzten Arbeiten erforscht Wade den Tod, Zombie-Subjektivität, merkwürdige Seinszustände und feministische Strategien der Welterzeugung, um soziale Konventionen zu unterwandern, die Körper definieren und unterdrücken. Er ist der Initiator von „The Future Clinic for Critical Care“, eine intersektionelle Plattform, die mit Mitteln der Performance, sozialer Praktiken und soziokultureller Teilhabe chaotische Politiken der Sorge erforscht.

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Konzept, Choreografie: Jeremy Wade
Performance: Jeremy Wade, Sindri Runudde
Musik: Lou Drago
Licht: Andreas Harder
Probenleitung: Michael Rolnick
Künstlerische Unterstützung, Assistenz: Darcey Bennett
Eine Produktion von Jeremy Wade: Unterstützt durch Dance Theatre Workshop und Jerome Foundation’s First Light Program. Mit Dank an Springdance und Tanztage Berlin. Die Wiederaufnahme wurde unterstützt durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Das Gastspiel ist gefördert durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ (NPN) im Rahmen der Gastspielförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

„Glory“ ist eine Veranstaltung im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Die Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt von Künstlerhaus Mousonturm und Hessischem Staatsballett, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, BHF BANK Stiftung, Crespo Foundation, Dr. Marschner-Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main].

© Dieter Hartwig

Ticketverkauf über reservix
Dauer: 55 Min.
Keine Sprachkenntnisse erforderlich