Anna Krauß
Stipendiatin Postgraduiertenförderung 2024
Das Forschungsprojekt HOW MACHINES MOVE US untersucht die Analogien zwischen Algorithmen und performativen Scores. Die algorithmische Arbeitsweise von KI-Systemen wird genutzt, um Scores für das Theater zu generieren. Welche ästhetischen Ausdrucksformen ergeben sich daraus für das Theater? Und welche Konsequenzen hat es für unser Verständnis von Performance, wenn Maschinen künstlerisch tätig werden, uns anleiten und bewegen?
Eine Auswahl der entwickelten Scores wird anschließend von Hand auf eine Tischdecke gestickt und so vom Digitalen zurück ins Analoge überführt. Bei der abschließenden Präsentation im Frankfurt LAB in Form eines Tischgesprächs, bietet das physische Artefakt der Tischdecke die Möglichkeit, sich über das Verhältnis von analogen und digitalen künstlerischen Techniken auszutauschen.
Anna Krauß ist Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Theaterpädagogik der Hochschule Osnabrück. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt an der Schnittstelle von Digitalisierung und Feminismus, mit einem Fokus auf Mensch-Maschine Kollaborationen. Sie ist Autorin und freie Dramaturgin für den Regisseur Malte Schlösser und die Performancegruppe Interrobang. Von 2016 bis 2022 arbeitete sie in der Produktion des HAU Hebbel am Ufer Theater Berlin und organisierte internationale Tourneen, Performances und interdisziplinäre Festivals. In der Spielzeit 2021/22 war sie als Creative Producer für die digitale Bühne HAU4 mitverantwortlich. Sie interessiert sich für posthumane Dramaturgien, Probenforschung und kollektive Praktiken.