Macht Liebe – Liebe Macht
Szenen aus dem Werk von Rainer Werner Fassbinder
Tropfen auf heiße Steine/Bremer Freiheit/Die bitteren Tränen der Petra von Kant/Blut am Hals der Katze
Spielfassung von Werner Wölbern und Marion Tiedtke
Vierzehn Theaterstücke und mehr als fünfunddreißig Drehbücher hat Fassbinder in den Jahren 1966 bis 1985 verfasst, bis er mit nur siebenunddreißig Jahren verstarb. Als Ausnahmekünstler beobachtete er messerscharf die Entwicklung der BRD und traf den Nerv seiner Zeit. Seine Kunst verknüpft gesellschaftspolitische Fragen mit radikal ästhetischen Setzungen. Er war ein Spieler der dramatischen Formen von Boulevard, Tragik, Komödie, Liturgie, Science fiction und Melodrama. In allen Varianten hat er dabei sein Thema durchdekliniert: DASS und WIE selbst noch in der Liebe der Mensch den Menschen ausbeutet, unsere Beziehungen meist von einem Zweckdenken geprägt sind und verschiedenste Muster der Unterdrückung uns aneinander ketten. Mit vier Theaterstücken und einem Drehbuch widmet sich der zweite Jahrgang Schauspiel der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) diesem spannenden Autor. Komik, Alltäglichkeit, Geschlechterkampf, soziale Ungleichheit, Tragik und Abgründe loten sie mit ihrem szenischen und choreographischen Spiel aus. Keiner entkommt der Macht der Liebe.
Es spielt der zweite Jahrgang des Ausbildungsbereiches Schauspiel der HfMDK: Shirin Ali, Alex Kapl, Lennart Klappstein, Rokhi Müller, Olivia Salm, Yannick Sturm, Larissa Voulgarelis
Spielleitung: Werner Wölbern
Ausstattung: Martina Suchanek
Bühnenkonstruktion: Ralf Heinze und Philip Deblitz
Choreographie: Martin Nachbar
Stimm-Coach: Philipp Weigand
Dramaturgie: Marion Tiedtke