Space and time for contemporary productions
Th.
12.08.21
19:00
Fr.
13.08.21
20:00

Laura Maria Bernhardt, Paula Regine Erb, Olga Popova
JENSEITS VON JEDEM

„Wenn jede Hoffnung nur ein Horizont ist / Den man niemals erreicht / Dann sind wir jenseits von Eden“
Nino de Angelo

1983 wurde Nino de Angelos Schlagerhit „Jenseits von Eden“ populär. Er thematisiert die vom Menschen selbstverschuldete Existenz fernab des Paradieses. Zwei Welten tun sich auf: die heile Welt des Schlagers - der Eskapismus aus der wirklichen Welt, die Flucht vor der Komplexität, musikalisch wie textlich - und der Verweis darauf, woran die Welt krankt.
In der Performance „Jenseits von Jedem“ gehen Laura Maria Bernhardt, Paula Regine Erb und Olga Popova der Essenz des Schlagers auf den Grund. Sie erforschen, welches Lebensgefühl mit dieser Musik verbunden ist, was es bedeutet, Teil der Fankultur zu sein und in welchen Formaten sich der Schlager präsentiert. Dabei tun sich auch für die Performerinnen immer wieder zwei Welten auf: ihre eigene Realität und die Welt des Schlagers, die sich vertraut, fremd, verheißungsvoll, abstoßend, anziehend und verlockend anfühlt.
Zwischen Affirmation und Distanzierung erforschen die drei das Genre des volkstümlichen Schlagers in für sie fremden Räumen wie Schlagerfanfictions, Talkshows und Bühnenperformances mit Dauerlächeln. Dabei kommen sie auch immer wieder auf ihren eigenen Bezug zur Schlagermusik zu sprechen.
Wie kann in dieser von Außenstehenden als trivial empfundenen Welt Tiefergehendes eingelöst werden?
Haben wir vielleicht alle das Bedürfnis nach einer heilen Welt, die uns der Schlager anbietet?

Cast
Konzept & Performance: Laura Maria Bernhardt, Paula Regine Erb, Olga Popova
Bühne: Laura Maria Bernhardt, Olga Popova
Kostüm: Paula Regine Erb
Licht: Laura Maria Bernhardt, Olga Popova
Sound: Paula Regine Erb
Dramaturgische Begleitung: Diana De Fex Sierra
Videoauftritt: Lisa Birkenbach, Christian Förnzler, Nikolas Gerling, Svenja Polonji

Credits
Gefördert durch die Hessische Theaterakademie, die Gießener Hochschulgesellschaft und das Kulturamt Gießen. Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurt LAB.